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Volvo mahnt verbindliche Rahmenbedingungen für autonomes Fahren an

 

  • Neue Selbststeuerungs-Techniken mit zahlreichen Vorteilen
  • Sorge vor unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen in den USA
  • Stau-Assistenz-System bereits 2014 produktionsreif

 

Köln. Sich selbst steuernde Automobile sind wichtiger Bestandteil des Konzepts von Volvo, die sichersten Fahrzeuge der Welt herzustellen. Autonomes Fahren ist ein Wegbereiter für mehr Straßensicherheit, verbesserten Verkehrsfluss und günstigere Verbrauchswerte. Nun gilt es, mögliche Hürden auf dem Weg dahin zu beseitigen.

 

Schon in naher Zukunft soll mithilfe innovativer Techniken kein Insasse eines neuen Volvo bei einem Unfall mehr ernsthaft verletzt werden. „Um unsere Ziele zu realisieren, ist es essentiell, ein Durcheinander staatlicher Regelungen zu vermeiden“, sagte Peter Mertens, Senior Vice President für Forschung und Entwicklung bei Volvo, anlässlich eines Seminars am Montag dieser Woche (22. Oktober 2012) in Washington. Der Ort wurde nicht zufällig gewählt, denn technischer Fortschritt kann nicht am wichtigen US-Markt vorbei entwickelt werden. Das Seminar wurde von der schwedischen Botschaft und der Volvo Car Corporation organisiert. Unter dem Titel „Policy Implications of Autonomous Vehicles“ ging es um politikbezogene Chancen und Herausforderungen bei der Entwicklung autonomer Fahrsysteme.

 

„Volvo strebt mit innovativen Konzepten und Pioniertechniken, die den aktuellen Angeboten deutlich überlegen sein werden, die Marktführerschaft auf dem Gebiet des autonomen Fahrens an. Entsprechende Assistenzsysteme sind bereits im fortgeschrittenen Planungsstadium. Allerdings ist der rechtliche Status für derartige Techniken nach wie vor unklar“, erklärte Mertens und ergänzte: „Volvo wird das auf die Tagesordnung bringen. Wir unterstützen Bestrebungen, das Testen autonomer Systeme rechtssicher zu machen, und suchen dabei eine konstruktive Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern.“

 

Gesetzeswirrwarr bereitet Sorge

Volvo hat vor allem Bedenken hinsichtlich einzelstaatlicher Regelungen, die in den USA beinahe zwangsläufig zu einem Wirrwarr an verschiedenen Gesetzen und Regeln führen würden. Dazu Mertens: „Wünschenswert wäre, dass die amerikanische Regierung die rechtlichen Belange von Sicherheitssystemen und deren Komponenten in Fahrzeugen an sich zieht“. Forschungsbemühungen der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) – also der zivilen US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit – seien ein erster Schritt bei der Entwicklung von Standards für diese zukunftsweisenden Technik. Mertens weiter: „Zudem wird es darauf ankommen, dass die staatliche Gesetzgebung den Einsatz bestehender Sicherheits- und Supportsysteme nicht behindert. Diese sollten ausdrücklich aus der Definition autonomen Fahrens herausgenommen werden“.

 

Autonome Systeme in 2014 produktionsreif

Volvo ist Vorreiter bei der Entwicklung innovativer Sicherheitstechnik und strebt Schritt für Schritt den Bau von Automobilen an, die eigenständig Unfälle vermeiden. Auf dem Weg zu letztlich vollautonomen Fahrzeugen gilt es noch einige Etappen zu bewältigen. Autobahnfahrten in Kolonnen und die Fortbewegung in zäh fließendem Verkehr stehen bereits aktuell auf dem Plan. Passend dazu soll ein Stau-Assistenz-System bereits im Jahr 2014 produktionsreif sein.

 

„Dem Fahrzeug eigenständige Entscheidungen zu erlauben, ist unabdingbare Voraussetzung für die sukzessive Realisierung unserer Zukunftsvision von Fahrzeugen, die nicht mehr in Unfälle verwickelt werden. Unsere gegenwärtigen Brems-, Spurhalte- und Abstandsregel-Systeme  kann man als den ersten Schritt dahin einordnen. Jetzt gilt es, Techniken den Weg zu ebnen, die ein höheres Maß autonomen Fahrens in normalen Verkehrssituationen ermöglichen“, sagt Mertens.

 

Gesellschaftliche und fahrtechnische Vorteile

Die neuen Volvo Techniken dienen vorrangig einer verbesserten Sicherheit, bieten aber noch eine Reihe weiterer Vorteile:

  • Autonomes Fahren kann den Kraftstoffverbrauch und damit verbundene Emissionen signifikant reduzieren.
  • Fahrzeiten lassen sich durch einen verbesserten Verkehrsfluss verkürzen, was weniger Stress und mehr Umwelterträglichkeit nach sich zieht.
  • Es werden Möglichkeiten geschaffen, sich während der Selbststeuerungsphasen anderweitig zu beschäftigen, das heißt, es wird mehr Freiheit hinter dem Lenkrad geben.

Peter Mertens ergänzt: „Ein Fahrer bewegt sich durchschnittlich über 250 Stunden im Jahr in stockendem Verkehr. Wir sind davon überzeugt, dass von einer besseren und effizienteren Nutzung dieser Zeit sowohl das Individuum als auch die Gesellschaft profitieren“.

 

 

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