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Volvo an erfolgreichem Kolonnen-Test beteiligt – SARTRE Projekt geht in entscheidende Phase

Volvo an erfolgreichem Kolonnen-Test beteiligt -
SARTRE Projekt geht in entscheidende Phase

 

  • Erstmals gelingt autonome Kolonnenfahrt mit bis zu vier Fahrzeugen
  • Testfahrt mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h
  • Abstand der Testfahrzeuge konstant bei maximal sechs Metern

 

Schwechat. Die erste umfangreiche Testphase des SARTRE Projekts (Safe Road Trains for the Environment), an dem die Volvo Car Corporation als einziger Automobilhersteller teilnimmt, wurde jetzt mit einer beeindruckenden Kolonnenfahrt abgeschlossen. Die für das Forschungsprojekt zusammengestellte Testflotte bestand aus einem Führungswagen, dem drei Kolonnenfahrzeuge vollkommen autonom, also ohne Eingreifen des Fahrers, mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h folgten. Der Abstand zwischen den Testfahrzeugen konnte dabei über die gesamte Strecke hinweg auf maximal sechs Meter begrenzt werden.

 

„Spätestens im Herbst wollen wir in der Lage sein, mit einer kompletten Testkolonne, bestehend aus einem Führungswagen und vier Kolonnenfahrzeugen, die untereinander kommunizieren, mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h im Kolonnenverkehr zu fahren", sagt Erik Coelingh, technischer Projektmanager bei der Volvo Car Corporation.
 
Das SARTRE Projekt, bestehend aus sieben leistungsstarken europäischen Partnern, ist die einzige Forschungsinitiative zurzeit, die sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung von Technologien für das eigenständige Fahren von Automobilen im Kolonnenverkehr auf Schnellstraßen befasst.
 
SARTRE steht auch im Dialog mit unterschiedlichsten Interessengruppen
Die erfolgreiche Umsetzung des einzigartigen Projekts ist nicht allein eine Frage der Technik. Deshalb gehören zur SARTRE Forschung auch umfangreiche Studien, die die Entwicklung künftiger Verkehrsströme und deren Infrastruktur analysieren und die darüber hinaus Aufschluss darüber liefern, welche Parameter erforderlich sein werden, um die innovative Technik in die Praxis zu übertragen und das Autofahren nachhaltig zu verbessern. Deshalb steht das Projektkonsortium im permanenten Dialog mit verschiedenen relevanten Interessengruppen, die wichtige Informationen und Daten für die Realisierung einbringen sollen. An einer ersten großen Gesprächsrunde waren beispielsweise Politiker, Parlamentarier sowie Technik- und Verkehssicherheitsexperten beteiligt. Bei dem hochkarätig besetzten Workshop wurden verschiedene technikunabhängige Aspekte erörtert. Dazu gehörten unter anderen gesetzliche Bestimmungen und Vorschriften, Haftungsfragen oder die Technik-Akzeptanz der Autofahrer. In diesem Gesprächsforum kristallisierten sich mehrere Kern- und Schlüsselfragen heraus. Zu den am dringlichsten zu lösenden Herausforderungen zählt etwa die Notwendigkeit, eine einheitliche Sprachregelung für den autonomen Kolonnenverkehr zu finden. Darüber hinaus müssen Kriterien definiert werden, wann die Fahrt eines Fahrzeugs als partiell, voll oder sogar komplett autonom bezeichnet wird. Zweifelsohne gehört auch die Anpassung beziehungsweise die Harmonisierung unterschiedlicher gesetzlicher Straßenverkehsbestimmungen innerhalb der beteiligten EU-Staaten zu den großen Herausforderungen.
 
Technik-Innovation generiert eine Vielzahl an Vorteilen
Techniken, die das eigenständige Fahren von Automobilen im Kolonnenverkehr auf Schnellstraßen ermöglichen, bieten zahlreiche Vorteile. Durch die innovative Technologie werden der Verkehrsfluss verbessert, Fahrzeiten verkürzt, Unfälle verhindert und sowohl Treibstoffverbrauch als auch CO2-Emissionen reduziert. Darüber hinaus ergibt sich ein deutlicher Zugewinn an Komfort als größter Vorteil für die Autofahrer selbst.
 
Das SARTRE Projekt:
Der Begriff SARTRE steht für „Safe Road Trains for Environment". SARTRE wird durch die Europäische Kommission teilfinanziert und umfasst Kooperationen zwischen folgenden teilnehmenden Firmen: Idiada und Robotiker-Tecnalia (Spanien), Institut für Kraftfahrwesen (IKA) Aachen (Deutschland), SP Technical Research Institute aus Schweden sowie Volvo Car Corporation and Volvo Technology, Schweden.
 
Bei den innovativen Kolonnen-Strategien geht es darum, den Einsatz auf öffentlichen Straßen zu ermöglichen, ohne die Straßen selbst oder die Infrastruktur der Straßen zu verändern. Im Rahmen des Projekts wird aufgezeigt, wie der Einsatz von autonomen Kolonnenfahrten zu nachhaltigen Verbesserungen im Hinblick auf Umwelt, Sicherheit und Verkehrsdichte führen kann. Dabei sucht die Forschungsinitiative nach Lösungen, die die drei Kernpunkte des modernen Straßenverkehrs betreffen: Umwelt, Sicherheit und Verkehrsfluss. Im Fokus der Entwicklungsarbeit steht zugleich auch der deutliche Komfortzugewinn für den Fahrer, der einen wichtigen Faktor für die Akzeptanz gegenüber der neuen Technik darstellt.

 

Die vier Hauptziele des SARTRE Projekts auf einen Blick:

  1. Die Entwicklung von verschiedenen Techniken für das eigenständige Fahren von Automobilen im Kolonnenverkehr auf Schnellstraßen, ohne dabei die Straßen selbst oder die Infrastruktur der Straßen verändern zu müssen.
  2. Der Einsatz und die Integration eines Prototypsystems unter Realbedingungen.
  3. Die Erstellung einer fundierten Studie, die die Verbesserungen auf den Gebieten Umwelt, Sicherheit und Verkehrsdichte aufzeigt.
  4. Die Veranschaulichung und das Aufzeigen der Vorteile, die durch die Anwendung der innovativen Technik sowohl für den Führungswagen als auch für die Kolonnenfahrzeuge generiert werden.

Das Potenzial des SARTRE Projekts ist beträchtlich. Die erwartete Kraftstoffreduzierung bei Kolonnenfahrten auf Schnellstraßen liegt bei 20 Prozent. Sicherheitsvorteile entstehen durch die Reduzierung des Risikos von Unfällen, die zum Beispiel durch Unkonzentriertheit oder Übermüdung der Fahrer verursacht werden. Die Frequentierung vorhandener Straßenkapazitäten wird ebenfalls gesteigert, was zu einer Verkürzung von Reisezeiten führt. Darüber hinaus wird die Fahrt in einer Kolonne komfortabler, besser kalkulierbar und preiswerter sein.
Mehr Informationen finden Sie unter  http://www.sartre-project.eu


 
Die Partner des SARTRE Projektes:
Das schwedische SP Technical Research Institute gehört zur SP Gruppe, bestehend aus der Muttergesellschaft und ihrer Tochterunternehmen CBI, Glafo, SIK, SMP, YKI und JTI. Unter dem Konzerndach werden verschiedene Einrichtungen für Forschung, Innovation und nachhaltige Entwicklungen gebündelt. Die SP Gruppe deckt ein weites technisches Betätigungsfeld ab, mit Laboreinheiten, die den höchsten nationalen und internationalen Standards entsprechen. Von den rund 1.000 Beschäftigten verfügt die Hälfte über einen Universitätsabschluss, etwa 250 von ihnen wurden als Wissenschaftler ausgebildet, sodass die SP Gruppe enormes Wissenspotential in ihren Reihen vereinigt. Seit November 2009 gehört die SP Gruppe zur staatlichen Beteiligungsgesellschaft RISE Holding AB. Ricardo plc ist ein führender unabhängiger und weltweit tätiger Technologie-Anbieter.


Die britische Kapitalgesellschaft bietet auch strategische Beratung im globalen Transportgeschäft und im Bereich der erneuerbaren Energien an. Das Leistungsportfolio reicht von der Integration von Transportsystemen über die Entwicklung von Elektronik- und Softwareprodukten bis hin zum jüngsten Projekt, der Entwicklung von umweltverträglichen Antriebssträngen und innovativen Windenergieanlagen. Die Aktiengesellschaft ist an der Londoner Börse gelistet. Im Jahr 2010 konnte Ricardo einen Umsatz von 162,8 Millionen britischen Pfund (ca. 196 Millionen Euro) verzeichnen. An dem SARTRE Projekt ist Ricardo über die britische Tochterfirma Ricardo UK Ltd beteiligt.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.ricardo.com

 

Das spanische Unternehmen Robotiker-Tecnalia Technology Centre mit Hauptsitz in San Sebastian ist ein Allround-Anbieter in den Sparten Forschung, Entwicklung und ganzheitliche Innovation. Das Leistungsspektrum umfasst Service- und Beratungsdienstleistungen genauso wie eine breite Produktpalette im Bereich der Sicherheits- und Überwachungstechnik bis hin zur Entwicklung von Zukunftstechnologien. Robotiker ist auf seinen Kernmärkten in den Bereichen Energie, Telekommunikation, Automobil, Informationstechnik und Innovation tätig. Eine der wichtigsten Leitlinien des Unternehmens ist es, durch Forschung und Technologie-Transfer den Einsatz von umweltverträglichen Technologien nachhaltig zu verbessern und auszubauen. In den vergangenen Jahren hat Robotiker-Tecnalia bereits an mehr als 85 europäischen Projekten teilgenommen, 24 davon werden derzeit noch aktiv betrieben.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.robotiker.com

 

Die Volvo Technology Corporation ist eine Geschäftseinheit der Volvo Gruppe, die zu den weltweit führenden Anbietern von Produkten und Dienstleistungen aus dem Transportbereich gehört. Zum Leistungsportfolio gehört die Produktion von Schwerlast-Lkw, Bussen, Baugeräten sowie Antriebssystemen für Schiffe und Industriefahrzeuge genauso wie die Herstellung von Komponenten für Flugzeugtriebwerke. Das 1927 gegründete schwedische Unternehmen Volvo beschäftigt zurzeit rund 100.000 Mitarbeiter, produziert in 19 Ländern und ist in mehr als 180 unterschiedlichen Märkten vertreten. Volvo Technology Corporation hat sich auf die Entwicklung und Integration von innovativen Produkten, Technologien und Business-Konzepten im Bereich Hard- und Software innerhalb der Transport- und Fahrzeugindustrie spezialisiert. Zu den größten Kunden und Technologieabnehmern zählt die Volvo Gruppe Business Areas & Units. Darüber hinaus beteiligt sich die Volvo Technology Corporation immer wieder an nationalen und internationalen strategischen Projekten, die über unabhängige Forschungsprogramme ins Leben gerufen werden.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.tech.volvo.com

 

Applus+ IDIADA ist ein weltweit tätiges Unternehmen innerhalb der Automobilindustrie, das Komplettlösungen in der Fahrzeugentwicklung anbietet. Das rund 70 Kilometer südwestlich von Barcelona in Spanien beheimatete Applus+ IDIADA's Technical Centre beschäftigt insgesamt 1.300 Mitarbeiter und hat weitere Niederlassungen und Büros in 19 europäischen, asiatischen und amerikanischen Ländern. Das Leistungsspektrum umfasst die Kernbereiche Maschinenbau und Homologation sowie die Bereitstellung eines Prüf- und Testgeländes. Zu den Betätigungsfeldern im Maschinenbau gehören die Herstellung von Anstriebssträngen und Bremssystemen sowie die Entwicklung von Komponenten unter anderem für die passive Sicherheit in Fahrzeugen. Das Applus+ IDIADA's Versuchsgelände gilt als eines der führenden der Welt und wird von Kunden für sein besonders umfassendes Dienstleistungsangebot geschätzt. Sicherheit und Vertraulichkeit genießen auf der unabhängigen Anlage höchste Priorität. Auch aufgrund der dort vorherrschenden stabilen Witterungsverhältnisse ist die Anlage für eine Vielzahl von unterschiedlichen Tests ideal geeignet.

 

Das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Universität Aachen (IKA) mit ihrer 100-jährigen Geschichte ist für die Ausbildung und Fahrzeugforschung zuständig. Dazu gehören Autos, Nutzfahrzeuge, Busse und Motorräder. Außerdem werden Themen wie Verkehr und Umweltbedingungen (Lärm, Abgase etc.) untersucht. IKA wird von Prof. Dr.- Ing. Lutz Eckstein geleitet. In 2009 beschäftigte IKA mehr als 200 Mitarbeiter. In zunehmenden Maße verbindet das IKA seine Forschung mit Entwicklungsprojekten, die über Drittmittel/ Sponsorenpartner finanziert werden. Die IKA Projekte orientieren sich an Industrieanforderungen und umfassen die Bereiche Karosserie, Antriebsstrang, Akustik, Elektronik, Assistenzsysteme und Prozessentwicklung. Die Abteilung Assistenzsysteme entwickelt neue Techniken und führt darüber hinaus auch Leistungsbewertungen durch. Seit die ersten Fahrerassistenzsysteme Serienreife erlangt haben, gehört IKA zu den führenden Prüflabors für unabhängige Tests der neuen Systeme sowie deren Anwendbarkeit und Zertifizierung.
Mehr Informationen finden Sie unter www.ika.rwth-aachen.de

 

Die Volvo Car Corporation gehört zu den führenden Automobilmarken der Welt. Der schwedische Premiumhersteller hat sich im Laufe seiner mehr als 90-jährigen Unternehmensgeschichte einen weltweit unverwechselbaren Ruf für bahnbrechende Technologien und einzigartige Innovationen im Fahrzeugbau erworben. Zuletzt verkaufte das Unternehmen im Jahr 2011 rund 450.000 Automobile, die in rund 120 Ländern ausgeliefert werden. Zum weltweiten Vertriebsnetz gehören rund 2.000 Volvo Autohäuser und Service-Betriebe. Die Zentrale der Volvo Car Corporation sowie weitere Unternehmenszweige sind im schwedischen Göteborg angesiedelt.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.volvocars.com

und www.youtube.com/volvocarsnews

 

 

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Descriptions and facts in this press material relate to Volvo Cars's international car range. Described features might be optional. Vehicle specifications may vary from one country to another and may be altered without prior notification.