Pressemeldungen

SARTRE Projekt: Erste Kolonnen-Tests noch in 2010

 

 

- Kolonnenverkehr ist sicherer, sparsamer und umweltverträglicher

- Volvo exklusiver Automobilpartner beim einzigartigen EU-Projekt

 

Köln/Göteborg. Das ambitionierte SARTRE Projekt (Safe Road Trains for Environment) der EU (Europäischen Union) läuft seit einem Jahr. Noch in 2010 soll jetzt der erste praktische Test mit zwei Fahrzeugen durchgeführt werden. Ziel ist es, Techniken für das eigenständige Fahren von Automobilen im Kolonnenverkehr auf Schnellstraßen zu entwickeln. Ein aktueller Dokumentarfilm zeigt das erste Jahr der Forschungsinitiative, an der neben mehreren Partnern aus unterschiedlichsten Bereichen die Volvo Car Corporation als einziger Automobilhersteller beteiligt ist.

 

Das SARTRE Projekt ist auf insgesamt drei Jahre angelegt. In dieser Zeit sollen Kolonnen-Techniken entwickelt werden, die den Verkehrsfluss verbessern, Fahrzeiten verkürzen, Fahrern größeren Komfort bieten, Unfälle verhindern und sowohl Treibstoffverbrauch als auch CO2-Emissionen reduzieren sollen. Das Konsortium besteht aus sieben Partnern. Unter der Führung des britischen Technologieunternehmens Ricardo UK Ltd. ist neben der Volvo Car Corporation auch das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Universität Aachen an dem Projekt beteiligt.

 

Im ersten Praxistest wird die notwendige Hardware in den beiden Fahrzeuge installiert, eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug implementiert und eine Vielzahl von Sensoren eingebaut. Im Jahr 2011 folgen verschiedene Arbeitsphasen und 2012 soll das ambitionierte Konzept an einer aus fünf Fahrzeugen bestehenden Kolonne, die in der Lage sind, untereinander zu kommunizieren, vorgeführt werden.

 

Mit Hilfe der neuen Technik könnten in Zukunft Fahrzeuge eigenständig im Kolonnenverkehr fahren. In der Praxis soll eine Kolonne durch ein so genanntes Führungsfahrzeug angeführt werden. Die anderen Teilnehmer der „Straßenzüge“ sind durch Sensoren untereinander und mit dem Führungsfahrzeug verbunden. Sie sind mit einem Navigationssystem sowie einer Sender- bzw. Empfängereinheit ausgerüstet, mit deren Hilfe sie mit dem Führungsfahrzeug kommunizieren. In der Kolonne fahren diese Automobile vollkommen autonom, so dass der jeweilige Fahrer problemlos ein Buch lesen, SMS Schreiben oder gar ein Nickerchen machen kann. Die Fahrzeuge sind mit modernen Fahrerassistenzsystemen ausgerüstet, mit deren Hilfe die Fahrzeuge selbsttätig Gas geben und bremsen sowie die Lenkung bedienen – Funktionen, die schon heute zumindest teilweise realisiert sind. Sobald sich der jeweilige Fahrer seinem individuellen Ziel nähert, übernimmt er wieder selbst das Steuer und schert aus der Kolonne aus. Die anderen Fahrzeuge rücken dann automatisch auf.

 

In einer acht Minuten langen Dokumentation, die über die SARTRE Website (www.SARTRE-project.eu, www.youtube.com/volvocarsnews und www.media.volvocars.com) abrufbar ist, finden sich Interviews mit Teilnehmern und Mitgliedern des Projektes. Der Film zeigt unter anderem Tests in einem Simulator, bei denen auch die menschlichen Faktoren im Kolonnenverkehr untersucht wurden. Die Simulation lieferte Erkenntnisse über die Reaktionen der Fahrer bei einer Kolonnenfahrt und während des unabhängigen Fahrens in der direkten Umgebung einer Kolonne. Über die SARTRE Website (www.SARTRE-project.eu) sind auch Vorträge abrufbar, die sich mit den technischen Herausforderungen bei gesteuerten Kolonnenfahrten auf öffentlichen Schnellstraßen ergeben.

 

Das SARTRE Projekt

Der Begriff SARTRE steht für „Safe Road Trains for Environment“. SARTRE wird durch die Europäische Kommission teilfinanziert und umfasst Kooperationen zwischen folgenden teilnehmenden Firmen: Idiada und Robotiker-Tecnalia (Spanien), Institut für Kraftfahrwesen (IKA) Aachen (Deutschland), SP Technical Research Institute aus Schweden sowie Volvo Car Corporation and Volvo Technology, Schweden.

 

Bei den innovativen Kolonnen-Strategien geht es darum, den Einsatz auf öffentlichen Straßen zu ermöglichen, ohne die Straßen selbst oder die Infrastuktur der Straßen zu verändern. Das Projekt soll aufzeigen, wie der Einsatz von Kolonnen zu Verbesserungen im Hinblick auf Umwelt, Sicherheit und Verkehrsdichte führen kann.

 

Das Potenzial des SARTRE Projekts ist beträchtlich. Die erwartete Kraftstoffreduzierung bei Kolonnenfahrten auf Schnellstraßen liegt bei 20 Prozent. Sicherheitsvorteile entstehen durch weniger Unfälle, die zum Beispiel durch Unkonzentriertheit oder Übermüdung der Fahrer verursacht werden. Die Frequentierung vorhandener Straßenkapazitäten wird ebenfalls gesteigert, woraus eine Verringerung der Reisezeit resultiert. Darüber hinaus wird die Fahrt für die Teilnehmer einer Kolonne reibungsloser, besser kalkulierbar und preiswerter sein.

 

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