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Volvo Cars übernimmt vollständig chinesische Produktionsstätten und Vertriebsorganisation

Premium-Automobilhersteller erwirbt restliche Anteile an Joint Ventures

Vereinbarung mit der Geely Holding soll Position in China stärken

Abschluss der kompletten Übernahme ist für 2023 vorgesehen

 

Wien. Volvo Cars will die Produktion und den Vertrieb in China vollständig in die eigenen Hände nehmen: Der schwedische Premium-Automobilhersteller beabsichtigt deshalb, die bislang von der Geely Holding gehaltenen Anteile an den chinesischen Joint Ventures beider Unternehmen komplett zu übernehmen. Durch die mit der Volvo Muttergesellschaft Geely Holding getroffene Vereinbarung gehen die entsprechenden Fertigungsstätten und Vertriebsaktivitäten im Reich der Mitte vollständig auf Volvo über.

 

Der Erwerb von weiteren 50 Prozent an der Daqing Volvo Car Manufacturing Co., Ltd., und der Shanghai Volvo Car Research and Development Co., Ltd., stärkt die Position von Volvo Cars in China – einer der am schnellsten wachsenden Regionen weltweit und größter Markt für Volvo. Obwohl die beiden Joint Ventures schon heute vollständig in den Jahresabschlüssen der Volvo Car Group berücksichtigt werden, verbessert die Übernahme sowohl das Nettoergebnis als auch das Eigenkapital des Unternehmens.

 

„Mit dieser Vereinbarung wird Volvo Cars der erste bedeutende nicht-chinesische Automobilhersteller mit voller Kontrolle über seine chinesischen Aktivitäten“, erläutert Håkan Samuelsson, Präsident und CEO von Volvo Cars.

 

„Volvo Cars und die Geely Holding evaluieren kontinuierlich den besten Weg ihrer Zusammenarbeit und ihrer Strukturen innerhalb des Konzerns. Das schafft eine klarere Gesellschafter-Struktur sowohl bei Volvo Cars als auch bei der Geely Holding“, erläutert Daniel Donghui Li, CEO der Geely Holding.

 

Fortsetzung des Wachstumskurses

Volvo Cars ist in China in den letzten Jahren deutlich schneller gewachsen als der Gesamtmarkt. Allein 2020 verkaufte das Unternehmen 166.617 Fahrzeuge in China, was einer Steigerung von 7,5 Prozent gegenüber 2019 entspricht und den achten Verkaufsrekord in Folge markierte. Im ersten Halbjahr 2021 kletterte der Absatz um 44,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum; selbst im Vergleich zu dem nicht von der Corona-Pandemie geprägten ersten Halbjahr 2019 steht ein Plus von 40,1 Prozent.

 

Um diesen Trend beizubehalten, investiert das Unternehmen auch weiterhin in das chinesische Geschäft. Mit dem Ende bisher verpflichtender Joint Ventures in der chinesischen Automobilproduktion im kommenden Jahr 2022, startet die Übernahme, die voraussichtlich 2023 formell abgeschlossen sein wird. Danach gehören Volvo Cars die beiden Produktionsstätten in Chengdu und Daqing, die nationale Vertriebsgesellschaft sowie das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Schanghai komplett.

 

Die Übernahme muss noch behördlich genehmigt werden. Auf die Mitarbeiter der Unternehmen hat die Transaktion keinerlei direkte Auswirkung. Finanzielle Details werden nicht bekanntgegeben.

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